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Channel: Kommentare zu: Inglourious Basterds (Review)
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Von: stan

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Naja, Binding
Klar, dass Snuff Movies da eine Ausnahme machen. Aber die einzige? Sofort fallen mir natürlich KZ-Häftlinge als Komparsen in Riefenstahl-Filmen ein…
Da könnte eine interessante Diskussion entstehen. Darf man ein Sozialdrama von Michael Leigh oder Ken Loach nicht danach beurteilen, wie dort (vielleicht sonst arbeitslose) Komparsen behandelt werden?
Ein Freund von mir war als Komparse bei einer TV Produktion. Stundenlang auf Bierbänken sitzen, während die für wichtige leute reservierten Stühle direkt daneben immer leer und unbenutzt waren. Als er sich auf einen setzte bekam er sofort Bescheid. Er ist dann nach Hause gegangen weil im das zu doof war. Seine Agentin sagte später: „Endlich hat das mal jemand gemacht“. ENDLICH! Das zeigt, dass Komparsen in aller Regel so behandelt werden.
Ein Spielfilmdrama macht auf die miese Situation von Natvies im Amazonas aufmerksam. Ist es da nicht interessant zu wissen, wie das Filmteam mit dem Komparsen umgegangen ist? Und überhaupt: Wenn ein Filmteam in ein kleines Dorf einfällt: Gehen die da umsichtig vor, oder walzen die da durch, weil sie einen Drehplan einhalten müssen? Filmproduktion unterliegt den Produktionsbedingungen im Kapitalismus wie alles andere. Es gibt durchaus Filme, die sich daran messen lassen müssten, auch wenn jetzt IB nicht unbedingt dazu gehört (warum eigentlich nicht?)
Ich habe das eben nur schnell niedergeschrieben, weil ich nicht viel Zeit habe, aber ich nehme an, Du merkst, worauf ich hinaus will. Vielleicht wäre es wirklich eine interessante Diskussion.


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